Welche Motorradbatterie ist die Richtige und worauf ist grundlegend zu achten?
Wie im Auto erfüllt die Batterie auch im Motorrad eine Aufgabe, deren Stellenwert im Alltag zumeist kaum Rechnung getragen wird – zumindest nicht, so lange sie ohne Zwischenfälle funktioniert. Doch gerade bei Motorrädern, die ja vielfach nur bei schönem Wetter, bzw. nur in der warmen Jahreshälfte und möglicherweise auch nur auf Kurzstrecken bewegt werden und bei denen (Selbst-) Entladung ein noch wichtigeres Thema ist, als bei PKW, kommt der Pflege und Wartung eine besondere Bedeutung zu: Bei entsprechender Behandlung der Motorradbatterie kann nämlich dem alljährlichen Neukauf zum Saisonbeginn aufgrund von tiefenentladenen und kaputten Batterien ein Ende gesetzt werden. Natürlich setzt der Verschleiß der Batterie je nach Batterietyp entweder schon ab Fertigstellung im Werk oder ab dem ersten Einsatz ein, das ist ein natürlicher Vorgang, der auch nicht zu verhindern ist, allerdings kann der Lebenszyklus sehr gut auf 3-5 Jahre verlängert werden, wenn ein paar Regeln / Grundsätzlichkeiten beachtet werden.
Wartung und Pflege von Motorradbatterien
Man muss sich darüber im Klaren sein, dass eine Motorradbatterie im Fahrzeug einiges zu leisten hat. Beim Starten muss der Anlasser-Motor mit elektrischer Energie versorgt werden, welcher wiederum den Verbrennungsmotor zum Laufen bringt. Hierbei fließen kurzfristig sehr hohe Ströme. Genau dafür ist eine Starterbatterie auch konzipiert: Für die Abgabe hoher Ströme für den kurzen Moment des Anlassens. Für kontinuierliche Abgaben geringer Mengen Strom über einen längeren Zeitraum ist sie denkbar ungeeignet. Aus diesem Grund sollte die Motorradbatterie bei zu erwartenden langen Standzeiten auch ausgebaut oder abgeklemmt werden, um eine vollständige Entladung zu vermeiden. Kriechströme oder ständige Verbraucher, die auch im Standby Betrieb Energie abziehen (Uhren, Datenspeicher und Ähnliches) beschleunigen diesen Vorgang gegebenenfalls noch. Gerade bei Blei-Säure Batterien tritt dann die sogenannte „Sulfatierung“ auf, das bedeutet, dass sich auf den Bleiplatten Bleikristalle bilden, die die reaktionsfähige Oberfläche in der Batterie immer weiter verkleinern, bis schließlich gar keine Reaktion mehr möglich ist. Dieser Vorgang ist irreversibel.
Batteriepole regelmäßig überprüfen
Darüber hinaus sollte, vor allem dann, wenn das Motorrad nicht auf Langstrecken gefahren wird, regelmäßig der Ladezustand der Batterie überprüft werden. Ein turnusmäßiges Nachladen verlängert die Lebensdauer der Motorradbatterie erheblich, wenn dies nicht über die Lichtmaschine beim Fahren selbst geschieht. Es sollte idealerweise ein Ladezustand von mindestens 80% der Gesamtkapazität dauerhaft eingehalten werden. Beim Überprüfen des Ladezustandes checken Sie idealerweise auch gleich den Zustand der Batterie-Pole, diese dürfen auf keinen Fall korrodieren, da der Strom sonst nicht fließen kann. Am besten reinigt man sie bei Bedarf und verwendet Polfett, welches auf die angeschlossenen Pole aufgetragen wird und diese vor Korrosion schützt.
Unterschiedliche Qualitäten von Motorradbatterien
Doch nicht nur die Wartung spielt eine Rolle, auch der Qualität der Motorradbatterie sollte beim Kauf Beachtung geschenkt werden; so sind einige unterschiedliche Technologien am Markt erhältlich, die nicht alle gleichermaßen für jeden Motorradtyp geeignet sind.