Eines können die meisten Autofahrer gar nicht gebrauchen: Das Auto springt nicht an - die Batterie ist leer – der Motor gibt kein Geräusch von sich. Was nun? Sie benötigen Starthilfe, wie dies funktioniert und worauf Sie dabei zu achten haben, erklären wir Ihnen im folgenden Blogbeitrag. Alles was Sie dazu benötigen ist ein Starthilfekabel und ein weiteres Fahrzeug, welches Ihnen die Starthilfe geben kann.
Auto überbrücken - Vorbereitung ist alles!
Idealerweise haben Sie immer ein Starthilfekabel im Kofferraum dabei, denn wenn man liegen bleibt, ist „haben“ in diese Falle eindeutig besser als „brauchen“. Achten Sie beim Kauf auf den richtigen Querschnitt der Kabel, denn leistungsstarke Fahrzeuge mit großem Hubraum und viel Motorleistung benötigen höhere Ströme, darauf muss das Kabel abgestimmt sein. Ein Starthilfe-Set besteht immer aus einem roten und einem schwarzen Kabel. Auch die Länge der Kabel sollte nicht unterschätzt werden, Kabellängen von 3m sind ideal, um einfach und unkompliziert Starthilfe geben zu können. Damit das Überbrücken gelingt, sollten beide Fahrzeuge über eine einheitliche Batteriespannung verfügen: 12 Volt sind der Standard bei PKWs, es gibt aber Ausnahmen, z.B. bei Oldtimern.
Schritt-für-Schritt Starthilfe-Anleitung zum einfachen Überbrücken
1. Schritt: Elektrische Verbraucher abstellen und beide Fahrzeuge sichern
Achten Sie auf den Verkehr, ziehen Sie eine Warnweste an und sichern Sie sich gegebenenfalls mit einem Warndreieck ab. Bevor Sie mit dem Überbrücken beginnen, sollten Sie darauf achten, dass alle elektrischen Verbraucher im Fahrzeug ausgeschaltet sind. Ziehen Sie bei beiden Fahrzeugen die Handbremsen an, um die Wagen vor ungewolltem Wegrollen zu schützen.
2. Schritt: Pluskabel anklemmen – die Reihenfolge ist entscheidend
Als erstes wird das rote Kabel angeklemmt. Nutzen Sie die Klemme des Kabels, um diese an dem Pluspol des helfenden Fahrzeuges anzuklemmen und anschließend an der leeren Batterie. Diese Reihenfolge ist unbedingt zu beachten, es kann sonst zu Schäden am Fahrzeug kommen. Es gilt also: rote Kabel an rote Pluspole.
3. Schritt: Minuskabel anklemmen – Massepunkt verwenden
Nutzen Sie nun das schwarze Kabel: dieses wird an dem Minuspol der vollen Batterie und einem metallischen Teil des Empfängerfahrzeuges verbunden. Dieser Punkt sollte unbedingt mit Abstand zur Batterie gewählt werden. Der Motorblock stellt beispielswiese eine hervorragenden Massepunkt dar.
4. Schritt: Starthilfe geben
Starten Sie jetzt den Motor des helfenden Fahrzeugs und lassen diesen einige Momente laufen. Anschließend den liegengebliebenen Wagen starten. Innerhalb weniger Sekunden findet die eigentliche Überbrückung statt und das Fahrzeug sollte anspringen. Sollte dem nicht so sein, versuchen Sie es nach wenigen Sekunden erneut.
5. Schritt: Elektronische Verbraucher wieder einschalten
Sobald nun beide Fahrzeuge laufen, die Starthilfe also erfolgreich war, schalten Sie einige elektronische Verbraucher zu, so werden Schäden in der Elektronik vermieden und eine Alltagssituation simuliert. Sofern nun alles einwandfrei läuft, können Sie die Verbraucher wieder ausschalten, der Motor sollte dabei weiterlaufen.
6. Schritt: Abklemmen der Kabel – auch hier die Reihenfolge beachten
Nun können die Starthilfekabel wieder abgeklemmt werden. Hierbei ist in umgekehrter Reihenfolge vorzugehen. Zuerst wird also das schwarze Kabel entfernt, anschließend das Rote. Wir raten Ihnen nun zu einer Fahrt von mindestens 30-60 Minuten, damit die Lichtmaschine, welche die Batterie in Ihrem Fahrzeug auflädt, Zeit hat, die Batterie wenigstens so weit aufzuladen, dass danach ein erneuter Start aus eigener Kraft möglich ist. Während dieser Fahrt sollten alle unnötigen elektronische Verbraucher, wie Sitzheizung, Klimaanlage, oder auch das Radio ausgeschaltet bleiben. Das vollständige Aufladen einer leeren Batterie dauert jedoch viele Stunden, dafür ist ein Ladegerät mit Netzanschluss zu empfehlen.
Mit der richtigen Batterie nie mehr liegenbleiben
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